Glasfaser-Pilotprojekt in Berlin

Ein Pilotprojekt bringt den Glasfaserausbau in der Berliner Gropiusstadt nach dem Open-Access-Modell voran. Ab September werden rund 4400 Haushalte an das moderne Netz angeschlossen. Das Besondere am Berliner Projekt: Der Ausbau wird nicht von einem einzigen Unternehmen geschultert, sondern ist ein Gemeinschaftswerk von vier Projektpartnern. Nach Fertigstellung und Inbetriebnahme soll die Infrastruktur allen Telekommunikationsunternehmen zur Nutzung offen stehen und Internet-Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s ermöglichen.

Degewo, Vattenfall, Ericsson und QSC schaffen Open-Access-Glasfasernetz
Die Deutsche Telekom steckt jährlich große Summen in den Glasfaserausbau in Deutschland. Im Berliner Bezirk Neukölln entsteht nun ein Glasfasernetzwerk als Gemeinschaftsprojekt, an dem sich die Wohnungsbaugesellschaft Degewo, der Energiekonzern Vattenfall, das Mobilfunkunternehmen Ericsson sowie der Netzbetreiber QSC beteiligen. Die Kosten für den Anschluss der über 4000 Haushalte werden auf etwa vier Millionen Euro beziffert, wobei Vattenfall als Hauptinvestor auch den größten Anteil übernimmt. Dem Open-Access-Prinzip folgend sieht das Projekt vor, dass das Glasfasernetz nach dem Abschluss der Arbeiten allen Telekommunikationsanbietern offen stehen soll.

"Diskriminierungsfreier Zugang" für alle TK-Anbieter
Welche Telekommunikationsanbieter künftig Internet- und Telefon-Tarife in der Gropisusstadt anbieten, ist bislang noch offen. Laut Tageszeitung Neues Deutschland gab es bereits erste Gespräche mit 1&1, Verhandlungen mit weiteren Anbietern werden noch geführt. Die Bewohner des Bezirks sollen künftig zwischen mehreren Dienstanbietern wählen und auf Datenübertragungsraten von bis zu 100 Mbit/s zurückgreifen können.