Einwohner holt DSL per Funk ins Umland

Während andere sich auf Bürgerversammlungen um neue DSL Anschlüsse stritten, ergriff ein in Grafhorst (Niedersachsen) wohnhafter VW- Angestellter die Initiative und stellte sich kurzer Hand einen Funkmast zum Anschluss an ein DSL Netz in den Garten. Mit weitreichendem Erfolg, denn innerhalb kürzester Zeit konnte sich der Breitband-Pionier vor Anfragen kaum retten. Inzwischen führt er eine eigene Firma, die nun mithilfe eines 40 Meter hohen Masts und der Unterstützung der Gemeinde ab Ende Mai das Städtchen Bahrdorf mit DSL per Funk versorgt. So berichtet die Wolfsburger Allgemeine Zeitung.

Selbst ist der Mann, auch bei der DSL-Versorgung
Anstatt sich über Monate hinweg mit Behörden und diversen DSL Anbietern auseinander zu setzen, wandten sich der Bürgermeister und die Einwohner von Bahrdorf direkt an das Privatunternehmen des VW-Angestellten Evers, um endlich auch die Vorteile des schnellen Internets nutzen zu können. Evers versorgt mit seiner 2002 gegründeten kleinen Firma Celltel, die er nebenberuflich betreibt, bisher bereits sechs Ortschaften im Umland des Städtchens mit Zugängen und will nun auch in dieser Gemeinde DSL via Funk möglich machen. Dazu bedarf es aber nicht nur eines 40 Meter hohen Funkmasts. Auch die Kooperation der Anwohner ist für die Realisierung des Vorhabens unverzichtbar.

Erfolg durch breite Unterstützung
In Bahrdorf ist dies jedoch kein Hindernis. Ein ortsansässiger Bauer vermietet das für die Aufstellung des Masts erforderliche 10 mal 10 Meter große Stück Land zu günstigen Konditionen und insgesamt 5 Testhaushalte und Gewerbebetriebe haben sich dazu bereit erklärt, Funkantennen auf ihren Dächern zu installieren und sich probeweise an das Netz anschließen zu lassen. Den Strom für die Testphase stellt ein großzügiger Privatmann. Wenn alles nach Plan läuft, können sich die Bahrdorfer ab Ende Mai für den Netzanschluss melden und von da ab mit DSL Geschwindigkeit im Internet unterwegs sein.