Vodafone: Regulierung schmälert Umsatzplus

Am heutigen Freitag hat Vodafone seinen Geschäftsbericht zum 1. Quartal des am 1. April gestarteten Geschäftsjahres 2011/2012 vorgelegt. Wie zu erwarten erwiesen sich das mobile Internet und der Geschäftskunden-Bereich abermals als die wichtigsten Wachstumstreiber. Das Umsatz-Wachstum der Mobilfunk-Sparte allerdings wird durch regulatorische Effekte kräftig gedrückt. Der Umsatz im Festnetz-Segment blieb trotz leichter Kundenverluste im Vergleich zum Vorjahr stabil.
Neues Rekordquartal für mobile Datendienste
Über alle Geschäftssparten hinweg brachte es Vodafone Deutschland im Berichtszeitraum April bis Juni 2011 auf ein Umsatzplus von 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Eine "außerordentliche Entwicklung" bescheinigt Vodafone seinem Geschäftskunden-Bereich, der gegenüber dem Vorjahr ein Umsatzplus von 4,4 Prozent erzielte und mit der BMW Group sowie der Metro Gruppe zwei weitere wichtige Großkunden gewinnen konnte. Das mobile Internet allerdings stellt mit seiner Entwicklung alle anderen Geschäftsbereiche in den Schatten und beschert dem Unternehmen neue Rekordwerte. Der Umsatz stieg in dieser Sparte um ganze 21,4 Prozent. Mit 411 Mio. Euro erreichte er 2. Jahresquartal 2011 sogar eine neue Bestmarke. Damit entfiel bereits ein Viertel der Gesamtumsätze im Mobilfunk auf die mobilen Datendienste.
Regulierungs-Entscheidungen bremsen Wachstum im Mobilfunk-Bereich
Trotz des erneuten Schubs bei den mobilen Datendiensten ist der durschnittliche monatliche Umsatz pro Vodafone Mobilfunk-Kunde im Vergleich zum Vorjahr um 50 Cent auf 15,30 Euro zurückgegangen. Als Hauptgrund dafür führt Vodafone die Senkung der Terminierungs-Entgelte für die Anrufzustellung in die Mobilfunknetze an, die Ende letzten Jahres von der Bundesnetzagentur auf den Weg gebracht wurde. Ohne die Regulierungs-Effekte wäre der Vodafone Mobilfunk-Umsatz nach Unternehmensangaben im Jahresvergleich um 4,6 Prozent gestiegen, so bleibt ein Plus von 0,2 Prozent.
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DSL Kundenzahl erneut leicht rückläufig
Schon im vergangenen Quartal musste Vodafone einen Rückgang von 24.000 DSL Verträgen hinnehmen. Für das zweite Jahresquartal ergaben sich nun unterm Strich 21.000 Anschlussverluste. Zum 30. Juni belief sich die Zahl der Vodafone Festnetz-Kunden damit auf 3,449 Millionen, was im Jahresvergleich ein effektives Minus von 8.000 Vodafone DSL Anschlüssen bedeutet. Die Umsätze im Festnetzbereich konnte Vodafone mit 526 Mio. Euro aber stabil auf dem Vorjahresniveau halten.
Statt auf das Festnetz will Vodafone in Zukunft jedoch ohnehin verstärkt auf den neuen Mobilfunkstandard LTE setzen, der schon jetzt in bisher unterversorgten Regionen als DSL Ersatz zum Einsatz kommt und später auch flächendeckend als mobile Surflösung angeboten werden wird. Die ersten Vodafone LTE Angebote kamen im Dezember 2010 auf den Markt, inzwischen beläuft sich die Zahl der Vodafone LTE Kunden auf 27.000.
Mehr Zahlen und Hintergrundinformationen zu den wichtigsten Entwicklungen auf dem deutschen Breitband-Markt finden sich im ausführlichen DSLWEB Breitband Report Q2 2011.
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