Versatel: Privatkundenzahl nimmt weiter ab

Die Neuausrichtung der Versatel AG weg vom Privatkunden-Geschäft hin zu den einträglicheren Wholesale- und Geschäftskunden-Segment ist in vollem Gange. Die deutliche Verschiebung des Unternehmensfokus zeigt sich auch im aktuellen Geschäftsbericht zum 2. Quartal 2011, der am heutigen Freitag, den 12. August, veröffentlicht wurde. Während der B2B-Bereich weiter anzog, sackte die Zahl der im Segment "Massenmarkt" geführten Anschlüsse um weitere 19.800 ab.
Zahl der Telekom DSL Anschlüsse weiter angestiegen
Wie erwartet ist der Gesamtumsatz der Versatel AG im Q2 2011 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 23,4 Millionen Euro bzw. 12,9 Prozent zurückgegangen. Nach Unternehmensangaben waren dafür vor allem zwei Faktoren ausschlaggebend. Zunächst einmal wirkt sich hier die Schrumpfung des Segments "Massenmarkt" aus, in dem neben Privatkunden seit Anfang des Jahres auch kleinere und einige mittlere Unternehmen zusammengefasst sind, die ähnliche Produkte nutzen. Nicht nur ist die Zahl der Anschlussverträge in diesem Bereich im Q2 2011 von 622.400 auf 602.6000 gefallen, auch der durchschnittliche Umsatz pro Kunde war laut Versatel weiterhin leicht rückläufig. Im Vergleich zum Vorjahr ging der Segmentumsatz so um 18,5 Prozent auf 60,8 Millionen Euro zurück.
Ein ähnlich hohes Minus musste Versatel im Wholesale-Segment verkraften. Von 57,6 Mio. Euro im Q2 2010 rutschte der Umsatz in dieser Sparte um 18,7 Prozent auf 46,7 Mio. Euro ab. Hier machte sich vor allem die deutliche Senkung der Terminierungsentgelte durch die Bundesnetzagentur negativ bemerkbar. Aber auch die fortschreitende Marktkonsolidierung setze dem Wholesale-Geschäft zu. - seit der Übernahme durch Telefónica nutzt HanseNet überwiegend das Netz der Muttergesellschaft und greift weniger auf die Infrastruktur von Mitbewerbern wie Versatel zurück.
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Neue Wachstumsmärkte im Visier
Der Umsatz im Geschäftskunden-Segment wiederum zog im Jahresvergleich um rund 2,5 Prozent an und belief sich im Q2 2011 auf insgesamt 50,3 Mio. Euro. Unterm Strich ist der Anteil der Business-Sparte am Gesamtumsatz von Versatel innerhalb der letzten 12 Monate damit um 5 Prozent gestiegen.
Der Anteil des Massenmarkt-Segments hingegen ist um 2 Prozent geschrumpft. Zwar macht es mit 60,8 Mio. Euro immer noch den Löwenanteil aus, in Anbetracht der fallenden Umsätze sieht sich Versatel mit seiner neuen Strategie jedoch auf dem richtigen Weg. "Dies", so heißt es im Geschäftsbericht, "bestätigt die Richtigkeit und Notwendigkeit der eingeschlagenen Stoßrichtung für die zukünftigen Quartale".
Mehr Zahlen und Hintergrundinformationen zu den wichtigsten Entwicklungen auf dem deutschen Breitband-Markt finden sich im ausführlichen DSLWEB Marktreport.
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