Breitbandwettbewerb in Gefahr
Ein am Mittwoch veröffentlichter Bericht der EU-Kommission bescheinigt Deutschland zwar Fortschritte beim Breitbandausbau, bemängelt aber zugleich eine Abnahme des Wettbewerbs. Eine Einschätzung, die auch der Branchenverband VATM, das Sprachrohr der Telekom-Konkurrenten, teilt. "Wir erleben auf dem dynamischen deutschen Breitbandmarkt seit dem zweiten Quartal 2007 eine echte Remonopolisierung", ließ VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner verlauten.
Um diese Aussage mit Zahlen zu untermauern, bedient sich der Verband der Marktanteilsdaten einer von ihm durchgeführten Erhebung. Grützner: "Seit dem vergangenen Frühsommer hat die Telekom ihren Anteil an neuen DSL-Anschlüssen von seinerzeit fünf auf mittlerweile über 40% gesteigert." Demnach hat die Telekom inklusive Resale-Anschlüssen 12,3 von insgesamt 19 Millionen Breitbandanschlüssen inne. Auch die Kommission rügt die noch immer marktbeherrschende Stellung des früheren Monopolisten. Die Telekom kontrolliere 64,1% der Breitbandanschlüsse, heißt es in dem Bericht.
Besonders die aus Sicht des VATM "unzulässigen Bündelangebote" stoßen dem Verband mächtig auf. Bei den Festnetzanschlüssen habe die Telekom auch eine Dekade nach der Marktöffnung noch immer 83 Prozent in der Hand. Den Telefonanschluss dann über ein scheinbar attraktives Angebot mit DSL zu koppeln, beeinträchtige den Wettbewerb massiv. "Dagegen muss der deutsche Regulierer schleunigst vorgehen, wenn wir nicht immer weiter in Richtung Europäische Regulierungsbehörde geraten wollen", forderte Grützner.
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