Telekom mit kräftigem Gewinnrückgang

Die Deutsche Telekom vermeldete heute mit Bekanntgabe ihrer Geschäftszahlen für das erste Quartal 2011 einen kräftigen Gewinnrückgang. Negativ habe sich vor allem die Entwicklung im Ausland ausgewirkt. Das Geschäft in Deutschland wurde dagegen als sehr profitabel bewertet. Der Umsatz sank in den ersten drei Monaten 2011 im Vergleich zum Q1 2010 um 3,0 Prozent auf 14,6 Milliarden Euro. Der Konzernüberschuss fiel um 43 Prozent auf 480 Millionen Euro. Analysten hatten mit 14,7 Milliarden Euro Umsatz und 590 Millionen Euro Überschuss gerechnet.
Auslandsgeschäft sorgt für Sorgenfalten
Für Verluste sorgte vor allem das Auslandsgeschäft der Telekom. Allen voran die Entwicklung in Osteuropa, hier insbesondere in Griechenland und Rumänien, wirkte sich negativ aus. Die Telekom kommentierte, im europäischen Gesamtumfeld haben die Telekom-Töchter mit den "negativen Einflüssen durch Konjunktur, Regulierung und zum Teil auch Steuerbelastungen zu kämpfen". Die zur Telekom gehörende griechische OTE-Gruppe verzeichnete beispielsweise ein Umsatzminus von 12,5 Prozent. Der Umsatz in Europa sank insgesamt um 8 Prozent.
Positiv fiel jedoch weiterhin die Entwicklung im europäischen DSL und Mobilfunkbereich aus. Die Anzahl der DSL Kunden stieg um 11 Prozent, das Geschäft mit IPTV konnte ein Kundenwachstum von 50% aufweisen. Der Anteil von Smartphones an den verkauften Mobilfunkgeräten erreichte 40% und wurde damit im Jahresvergleich etwa verdoppelt. Dies spiegelt klar den Trend auf dem Mobilfunk-Markt wider.
In den USA verlor die Telekom-Tochter T-Mobile USA 471.000 Vertragskunden, konnte aber gleichzeitig im Prepaid-Geschäft hinzugewinnen. Unterm Strich ging das bereinigte EBITDA um 14,5 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar zurück. Der Verkauf von T-Mobile USA an AT&T, der im März bekannt gegeben wurde, wird derzeit von der US-Wettbewerbsbehörde geprüft. Eine Entscheidung wird 2012 erwartet.
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Deutschland-Geschäft "sehr profitabel"
Die Geschäftsentwicklung in Deutschland beurteilte der Konzern jedoch als "sehr profitabel". Das bereinigte EBITDA stieg um 3,7 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro, der Umsatz fiel jedoch rückläufig aus. Gedämpft wurde er nach Angaben der Telekom vor allem durch die Senkung der Mobilfunk-Terminierungsentgelte, wie sie von der Bundesnetzagentur gefordert wurde. Entsprechend sank der Umsatz hierzulande um 3,2 Prozent auf etwa 6 Milliarden Euro.
Weiter Wachstum bei DSL-Kunden, Entertain legt zu
Erneut zulegen konnten die Anzahl der DSL Kunden. Im Vergleich zu Q4 2010 wuchs die Kundenzahl um 115.000 auf 12.069.000. Auf die vergangenen 12 Monaten gesehen, ergab sich damit ein Kunden-Plus von 404.000 (3,5 Prozent). Der Konzern hält seinen Marktanteil im DSL Geschäft weiterhin stabil bei 46 Prozent. Wachsen konnte vor allem die TV-Sparte mit dem IPTV-Angebot Telekom Entertain. Die Anzahl der Telekom Entertain-Kunden stieg um rund 100.000. Insgesamt beziehen damit derzeit 1.257.000 DSL Kunden das Internet-TV Angebot.
Trendgemäß stark zulegen konnte auch das Geschäft mit mobilen Daten-Tarifen. Hier stieg der Umsatz im Vergleich zu den ersten drei Monaten 2010 um 32 Prozent auf 384 Millionen Euro.
Mehr Zahlen und Hintergrundinformationen zu den wichtigsten Entwicklungen auf dem deutschen Breitband-Markt finden sich im ausführlichen DSLWEB Breitband Report Q1 2011.
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