DSL Markt: 1&1 mit 30.000 weniger DSL Kunden
Unterm Strich hat 1&1 DSL im 3. Quartal 2010 rund 30.000 DSL Verträge eingebüßt. Trotzdem zeigt sich das Unternehmen zufrieden, denn entscheidend ist eine andere Zahl: Im gleichen Zeitraum nämlich stieg die Zahl der aktiven DSL Komplettverträge um 200.000 auf 2,21 Millionen. Die 230.000 Abgänge, die diesem Plus gegenüberstehen, stammen dagegen aus dem Segment der Schmalband- und Resale-Anschlüsse, die 1&1 inzwischen offiziell zu den auslaufenden Geschäftsmodellen zählt.
Erfolgreicher Start der neuen mobilen Datentarife
Während die Zahl der 1&1 DSL Kunden zum 30. September 2010 bei 3,28 Mio. lag, spricht United Internet insgesamt von 3,55 Mio. aktiven Kundenverträgen in seiner Sparte "Acces". Neben den DSL Verträgen und den rund 100.000 verbleibenden Schmalband-Anschlüssen führt das Unternehmen hier nämlich auch die mobilen Internetzugänge auf. Seit 1. Juli setzt der DSL Anbieter dabei auf eine Kooperation mit Vodafone, die 1&1 erlaubt, als sogenannter virtueller Netzbetreiber selbst gestaltete mobile Datentarife anzubieten. Diese trafen auf hohe Resonanz, so dass 1&1 in diesem Bereich über das 3. Quartal 2010 hinweg rund 80.000 zusätzliche Kunden gewinnen konnte und somit insgesamt 170.000 Kunden mit mobilem Internetzugang zählt.
Tatsächlich zog der Umsatz von United Internet in den ersten 9 Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro an, die Acces-Sparte konnte sogar um 21,2 Prozent auf 913 Mio. Euro zulegen. Das Umsatzplus von 15 Prozent entspricht dabei den Prognosen des Konzerns, die Betriebsgewinne sollen sich nach den Erwartungen von United Internet 2010 und 2011 auf dem Niveau von 2009 bewegen.
Für diese Zielvorgabe wurde United Internet allerdings prompt abgestraft: Da die Marktteilnehmer stattdessen mit einer Steigerung im niedrigen zweistelligen Bereich gerechnet hatten, fiel der Kurs der United Internet-Aktie bereits kurz nach Bekanntgabe der Unternehmensprognose um 10 Prozent. In einem Interview mit der WELT gab sich der UI-Chef Ralph Dommermuth jedoch kämpferisch und warf dem Kapitalmarkt kurzfristiges Denken vor: "Natürlich können wir 2011 auch ein zweistelliges Gewinnwachstum erreichen, indem wir die Vertriebsaufwendungen reduzieren und weniger in neue Applikationen investieren. Das Gegenteil ist aber richtig: Wir investieren weiter in die Kundengewinnung und in neue Geschäftsfelder. Das wird sich langfristig auszahlen".
Mehr Zahlen und Hintergrundinformationen zu den wichtigsten Entwicklungen auf dem deutschen Breitband-Markt finden sich im ausführlichen DSLWEB Marktreport Q3 2010.
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